Ein neues Hobby ist aufregend. Kinder sind neugierig und lieben das Abenteuer! Was aber tun, wenn das Kind auf einmal keine Lust mehr hat, zum Training zu gehen? Geht das vorüber? Ist Ballett vielleicht sogar nicht das richtige für den kleinen Schatz? Wir haben eine Expertin und Mama: Ballett– und Tanzpädagogin Constance Neutert-Pace von Vivadanza gefragt, was in so einem Fall zu tun ist.
Tanzmuster: Constance, Kinder leben ja eher im Moment. Wenn es um Training und Disziplin geht, können dadurch sicher schnell Konflikte entstehen. Wie ist deine eigene Erfahrung, damit – in der Rolle als Trainerin und ebenso als Mama?
Constance N.-P.: Eigentlich nicht! Wobei ich hier zwischen Beruf und Privat unterscheide, was meine Rolle betrifft. Kinder möchten Strukturen haben. Unübersichtliche und unorganisierte Situationen überfordert Kinder, was sich in Unruhe äußert. Deshalb ist es für mich als Pädagogin wichtig, den Unterricht gut vorzubereiten. Gehst du unvorbereitet und unkonzentriert in den Unterricht, merken die Kinder das sofort. Das sind die Stunden, die nicht gut laufen.
Zusätzlich muss ich aber auch über eine große Flexibilität verfügen. Je größer mein Fachwissen in der Didaktik und Methodik ist, um so besser kann ich auf unvorhergesehene Situationen reagieren und den Unterricht oder das Ziel meiner Stunde auf anderen Wegen erreichen – oder sogar das Ziel ändern. Für Kinder ist es wichtig, mit Freude lernen zu können.
Es ist gut, dass wir immer wieder daran erinnert werden und nachdenken müssen, wie wir den Unterricht gestalten und wie wir mit den Kindern umgehen.
Tanzmuster: Die Lockdown-Phasen haben das Trainieren sicher nicht leicht gemacht?
Constance N.-P.: Ja, momentan haben wir alle das Problem, dass die Kinder durch die vielen Lockdowns weniger Anstrengungsbereitschaft zeigen. Wir benutzen hier die Improvisation, um technische Elemente zu trainieren. Die Kinder wollen in dem Wissen aus einer Stunde gehen, dass sie weitergekommen sind und dass sie in der nächsten Stunde daran anschließen können. Wichtig ist es auch, dass die Kinder wissen, wofür sie etwas machen. Vor der Pandemie hatten wir viele Auftritte, was den Kindern immer wieder neue Motivation gegeben hat.
Tanzmuster: Inwiefern muss man auch zwischen Hobby und Profitanz unterscheiden?
Constance N.-P.: Im Profibereich wird Disziplin und Training häufig auch durch respektlosen Umgang und Erniedrigungen erzwungen, da Kinder immer von Erwachsenen abhängig sind. Wir möchten, dass die Kinder mit einem guten Gefühl aus dem Unterricht gehen. Ich habe eine Akrobatikklasse; 16 Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren. Hier müssen die Kinder sehr diszipliniert sein, da sonst auch Unfälle passieren können. Es fällt mir manchmal schwer, hier die Disziplin aufrecht zu halten. So gab es zweimal tatsächlich sehr strenge Ansagen von mir. Seit einiger Zeit hilft mir auch meine Tochter dabei.
Tanzmuster: Oh, das eigene Kind im Unterricht zu haben ist aber auch eine spezielle Situation?
Constance N.-P.: Ja sehr, sie war auch in der Situation anwesend und hat mir zu Hause ganz schön die Leviten gelesen! Es ist gut, dass wir immer wieder daran erinnert werden und nachdenken müssen, wie wir den Unterricht gestalten und wie wir mit den Kindern umgehen.
Disziplin und Training ist ein Teil unseres Lebens und führt dazu, dass wir Ziele erreichen können. Wichtig ist, dass wir wissen, wofür. Deshalb ist unser Schulsystem ja so schrecklich.
Als Mutter fällt es mir schwer, dies immer von meiner Tochter zu fordern. Wenn ich sie unterrichte, bin ich oft zu streng mit ihr. Das führt zu Spannungen. Sie ist jetzt 14 Jahre alt und musste sehr früh selbstständig sein. Ich bin 2016 mit ihr allein von Köln nach Frankfurt (Oder) gezogen. Ich bin zu Hause weniger strukturiert und sie hat viel Freiraum, was bestimmt nicht immer gut ist. Disziplin und Training ist ein Teil unseres Lebens und führt dazu, dass wir Ziele erreichen können. Wichtig ist, dass wir wissen, wofür. Deshalb ist unser Schulsystem ja so schrecklich.
Disziplin und Training sollten immer im Einklang mit Respekt einhergehen.
Die Kinder wissen nicht, wofür sie so viele Dinge lernen sollen und selbst die Lehrer wissen nicht, wozu sie den Kindern dieses ganze Wissen beibringen sollen. Die Sehnsucht nach etwas Größerem bleibt auf der Strecke. Disziplin und Training sollten immer im Einklang mit Respekt einhergehen. Die Frage lautet: Aus welchen Gründen erwarte, verlange und befürworte ich Disziplin und Training?
Tanzmuster: Absolut! Hast du eine Empfehlung für Eltern, deren Kind plötzlich nicht mehr zum Ballett gehen möchte? Wie geht man hier vor?
Constance N.-P.: Dafür habe ich kein Patentrezept. Wichtig finde ich, dass man herausfindet, warum das Kind nicht mehr möchte. Bei sehr jungen Kinder ist das natürlich schwierig, da sie ja auch schnell in ihren Interessen und Vorlieben wechseln können.
Ich freue mich immer, wenn Eltern mit mir ins Gespräch kommen und nicht einfach kündigen. In vielen Fällen liegt es oft auch an den Eltern oder dem Umfeld, dass Kinder plötzlich nicht mehr möchten.
Eltern sollten nicht so schnell das Handtuch werfen, nur weil das Kind vielleicht zwei oder dreimal sagt, dass es nicht möchte. Ich freue mich immer, wenn Eltern mit mir ins Gespräch kommen und nicht einfach kündigen. In vielen Fällen liegt es oft auch an den Eltern oder dem Umfeld, dass Kinder plötzlich nicht mehr möchten. Beispielsweise ist es immer schlimm für die Kinder, wenn sie gehetzt zum Unterricht kommen und die Eltern dann noch Druck machen, dass sie sich beeilen sollen beim umziehen. Ich habe auch schon erlebt, dass Eltern ihren Kindern die Schuld geben, wenn sie zu spät kommen. Die Gründe können sehr vielfältig sein.
Ein guter sozialer Zusammenhalt kann auch über Durststrecken hinweg helfen.
Uns ist es wichtig, dass die Kinder in der Klasse auch gute Kontakte aufbauen können. Ein guter sozialer Zusammenhalt kann auch über Durststrecken hinweg helfen. Genauso ist es auch wichtig die Eltern in der Schule willkommen zu heißen. Wir haben einen schönen Aufenthaltsraum, wo auch die Eltern untereinander Kontakte knüpfen können.
In unserer heutigen Zeit hat man immer das Gefühl, dass man etwas verpassen könnte. Dadurch verpassen wir aber auch Tiefe und Verbundenheit.
Durch meine Ausbildung zur Erzieherin weiß ich, wie wichtig ein guter Kontakt zu Eltern ist. Ich habe schon einige Male erlebt, dass die Kinder weiter kommen mussten, weil die Eltern gern zu uns kommen :-). Das hat dem Kind geholfen eine weniger motivierte Phase zu überstehen. In unserer heutigen Zeit hat man immer das Gefühl, dass man etwas verpassen könnte. Dadurch verpassen wir aber auch Tiefe und Verbundenheit. Das sind Dinge, die wachsen und gepflegt werden müssen.
Ich bin der Ansicht, dass jeder Mensch und jedes Kind etwas haben muss, dass es mit Leidenschaft machen kann.
Alles muss nur noch Spaß machen. Ich sage manchmal, dass ich nicht auf der AIDA Clubschiff bin! Ich denke auch, dass Eltern der normalen Schule zu viel Gewicht geben.
Ich bin der Ansicht, dass jeder Mensch und jedes Kind etwas haben muss, dass es mit Leidenschaft machen kann. Das ist leider eher nicht die Schule. Wie oft hören wir von Menschen, dass sie ihre Passion, ihre Interessen und dadurch Erfolg und Frohsinn im Leben gefunden haben, weil sie ein erfülltes Hobby in der Kindheit hatten. Deshalb ist natürlich auch wichtig, dass das Hobby für das Kind passt. Wenn ein Kind fünf Jahre bei mir war (meine Schule gibt es erst seit fünf Jahren), dann finde ich es eine gute Zeit! Dann ist es vielleicht auch Zeit für eine Veränderung.
Im Moment habe ich beispielsweise ein Kind, was nicht kommen möchte, da die Mama Krebs hat. Das Kind hat mir gesagt, dass es lieber Zeit mit seiner Mama verbringen möchte. Sie ist fünf Jahre alt. Ich stehe mit der Mama im engen Austausch, daher weiß ich, dass das Mädchen sehr gerne zum Unterricht kommt. Die Mama darf vor der Tür sitzen bleiben und zusehen. Die Tür hat einen Glaseinsatz und normalerweise sitzen dort keine Eltern. So hat das Mädchen die Mama dabei. Es gibt aber auch Eltern, die sich erst mit allen Möglichkeiten um einen Platz drängen und nach sechs Monaten kommt per Mail eine Kündigung ohne Gespräch, Verabschiedung oder irgendetwas. Ich habe mir das immer sehr zu Herzen genommen, vor allem, wenn man finanziell noch zu kämpfen hat. Ich würde mir wünschen, dass sich alle Eltern mit ihren Kindern verabschieden und es nicht anonym gemacht wird. Das wäre eine große Bitte an die Eltern. Es ist auch für das Kind wichtig einen guten Abschluss erleben zu können!
Tanzmuster: Wie viel Disziplin tut einem Kind gut? Gibt es darauf eine allgemeine Antwort?
Constance N.-P.: Disziplin gehört zu unserem Leben dazu. Wenn ich nicht über Selbstdisziplin verfüge, dann kann ich krank werden, bleibe erfolglos und werde keine positive Lebenseinstellung bekommen. Wie oft haben wir morgens keine Lust aufzustehen und machen es trotzdem – und erleben dann einen tollen Tag!
Die Frage ist, wie können wir unseren Kindern ein gesundes Maß an Disziplin mitgeben? Hier ist es wieder die Sehnsucht nach etwas. Wenn ich weiß wofür, dann bin ich eher bereit, etwas dafür zu tun.
Zu viel Disziplin kann Kinder brechen.
Ich bin selbst mit Disziplin stand an oberster Stelle aufgewachsen. So fällt es mir noch immer ziemlich schwer, loszulassen und einfach mal zu genießen! Einfach Spaß zu haben...
Zu viel Disziplin kann Kinder brechen. Meine Tochter möchte mit mir gerne shoppen gehen oder ins Nagelstudio oder ins Schwimmbad, einfach so. Ich habe immer so schnell ein schlechtes Gewissen dabei. Im Unterricht ist es mir deshalb sehr wichtig, dass Disziplin immer mit Freude verbunden ist. Disziplin sollte immer mit Freude am Leben vermittelt werden.
Ich habe einen Jungen, der in einer Wohngruppe wohnt und Schwierigkeiten hat, sich eine Stunde lang zu konzentrieren. Die Gruppe hält das gut aus. Er kommt sehr gerne zum Unterricht und ist sehr kreativ. Würde ich zu streng sein mit ihm, würde seine Freude verloren gehen. Er hatte vor zwei Wochen eine tolle Idee für einen Tanz. Er ist bei der Einstudierung mit Feuer und Flamme dabei. Dies hilft ihm, sich selbst zu disziplinieren.
Es geht also vor allem um die gesunde Selbstdisziplin als Schlüsselqualifikation.
Ballett kommt von Ballare: Tanzen. Tanzen ist Freude und der Menschen hat getanzt, bevor er sprechen konnte.
Tanzmuster: Ist Ballett für beginnende Kinder stets gleich aufgebaut? Gibt es Raum für kindliche Spielerei/Kreativität oder ist es wirklich so streng, wie sein Image?
Constance N.-P.: Ballett kommt von Ballare: Tanzen. Tanzen ist Freude und der Menschen hat getanzt, bevor er sprechen konnte. Wir müssen es Klassisches Ballett nennen, denn das ist es, was gemeint ist. Die Kinder die zum „Ballett“ kommen, haben meist Barbiefilme oder etwas dergleichen m Fernsehen gesehen.
In diesem Alter geht es um das Kennenlernen des Körpers, das soziale Miteinander und vielen andere Dinge. Alles dies bereitet den Ballettunterricht vor.
Wir müssen also das Alter der Kinder berücksichtigen. Wir beginnen mit Dreijährigen.
In diesem Alter geht es um das Kennenlernen des Körpers, das soziale Miteinander und vielen andere Dinge. Alles dies bereitet den Ballettunterricht vor. Wir gehen erst im Alter von etwa acht Jahren mit den Kindern an die Stange. Erst dann sind die Kinder auch mental in der Lage, dem zu folgen.
Wenn diese Grundelemente des klassischen Balletts gut vorbereitet werden, geht es anschließend recht schnell, dass die Kinder vorwärts kommen. Ein guter Kindertanzunterricht ist eine hervorragende Vorbereitung für das Klassische Balletttraining.
Das Training im klassischen Ballett hat einen Aufbau der in allen vier Schulen (russische, englische, französische, italienische) relativ gleich ist. Es ist ein bewährter und gesunder Aufbau.
Für mich ist es wichtig, dass dem klassischen Ballett mehr Respekt gezollt wird. Viele Schulen vermitteln Klassisches Ballett als Spaßfaktor für alle. Ich sage immer: kaum jemand würde auf die Idee kommen, ein Kind ein Violinkonzert von Tschaikowsky spielen zu lassen, aber es werden häufig Übungsfolgen gemacht, die nicht einem gesunden und ästhetischen Bild entsprechen. Wir hören, wenn Kinder auf einem Instrument falsche Töne spielen. Der Blick für eine korrekte Ausführung der Klassischen Tanztechnik ist aber vielen Menschen fremd. Das Training im klassischen Ballett hat einen Aufbau der in allen vier Schulen (russische, englische, französische, italienische) relativ gleich ist. Es ist ein bewährter und gesunder Aufbau. An staatlichen Ballettschulen haben die Kinder unterschiedliche Tanzfläche, aber jeden Tag 1,5 Stunden Klassisches Balletttraining, weil es die Grundlage für einen ästhetischen Bühnentanz ist. Genau wie im Gesang Technikunterricht gegeben wird.
Im Laienbereich wird die klassische Tanztechnik mehr und mehr in den Unterricht integriert. Es gibt also auch Zeit und Raum für Spaß und Kreativität. Es gibt selbstverständlich auch Schulen, die nur klassisches Ballett unterrichten, auch dafür gibt es Kinder.
Ein falscher Ton würde jeden stören und so ist es mit der Technik im klassischen Ballett. Eine schlechte Basis verhindert, dass ich später tolle Sachen machen kann.
Wenn ich beginne, den Kindern die Elemente der klassischen Tanztechnik zu vermitteln, dann mache ich dabei keine Abstriche. Ich erkläre es den Kindern mit dem Beispiel eines Instruments oder dem singen eines Liedes. Ein falscher Ton würde jeden stören und so ist es mit der Technik im klassischen Ballett. Eine schlechte Basis verhindert, dass ich später tolle Sachen machen kann.
Im Übrigen sehen die Kinder sehr gut, was „falsch und richtig“ ist. Schwer ist es, das Richtige auch die ganze Zeit so auszuführen, da das sehr anstrengend ist. Da sind wir wieder beim Punkt Selbstdisziplin und Anstrengungsbereitschaft.
Beispielsweise habe ich zwei Mädchen, die sich im Klassischen Ballett so lange gequält haben, weil sie gerne Spitze lernen wollten. Als sie genau das dann ein Jahr gemacht haben, war der Zauber verflogen und sie wollten aufhören. Ich habe sie dann motiviert, Zeitgenössischen Tanz auszuprobieren. Da sind sie jetzt mit die besten Tänzerinnen und sie haben sehr viel Freude daran! Sie verstehen jetzt, dass die gute Basis ihnen nun hilft, tolle Bewegungen umsetzen zu können.
Im Laienbereich ist es also wichtig, die richtige Balance zwischen Technikvermittlung und tänzerischen Einheiten zu finden, da viele Kinder nur einmal in der Woche kommen.
Tanz ist Kunst und sollte immer berühren.
Tanzmuster: Wie stehst du zum Begriff „Perfektion“?
Constance N.-P.: Perfektion in der Kunst sollte immer mit einer emotionalen Berührung verbunden sein. Leider kommen wir immer mehr dahin, dass Perfektion mit immer höher, besser, weiter, dünner, beweglicher usw. verknüpft wird. Das ist für mich Sport. Es geht nur noch darum, wer wie viele Pirouetten drehen kann und wie hoch die Beine gehoben werden können. Früher hieß das Virtuosität. Dieses Wort finde ich viel besser, denn es bezieht den künstlerischen Faktor mit ein. Tanz ist Kunst und sollte immer berühren. Wenn ich mir Tänzer:innen ansehe, möchte ich berührt werden. Deshalb ist diese schnelllebige und perfektionierte Zeit dünn gesät mit wirklicher Kunst.
Tanzmuster: Wow Constance, vielen Dank für all deine Gedanken zum Thema! Du würdest also niemandem prinzipiell abraten, Ballett zu tanzen, weil er/sie nicht „der richtige Typ“ dafür ist?
Constance N.-P.: Klassisches Ballett kann jeder machen, der es möchte! Es wird vielleicht nur nicht jeder einen Schwan tanzen wollen oder können! (lacht).
Das Klassische Balletttraining ist eine Technik, um auf der Bühne tolle Tänze machen zu können. Es ist eher die Frage, wie viel Allüre hat jemand. Es gibt den „Typ Ballerina“, aber hat dieser Typ auch die innere Empfindung dafür? Wir versuchen, für jedes Kind den richtigen Tanzstil zu finden, der zu ihm passt. Ich habe ein Mädchen, das auf Grund seiner körperlichen Voraussetzungen technisch sehr hart arbeiten muss, aber im Charaktertanz ist sie sooo toll!! Sie kann es so gut ausführen, weil die klassische Technik ihr dabei hilft – und innerlich hat sie enorm viel Freude am Tanz.
Es gibt keine Altersgrenze nach oben!
Noch ein allerletztes Beispiel:
Als ich an der Palucca Schule meine Ausbildung erhielt, hatten wir im ersten Jahr ein Mädchen in der Klasse, das wirklich den „perfekten Körper" hatte. Alle Übungen konnte sie problemlos ausführen, wirklich perfekt, wie gemalt. Aber sie hatte kein Empfinden dabei. Ihr Gesicht und ihr Körper waren einfach leblos. Trotz dieses perfekten Körpers musste sie gehen. Sie schien nicht sehr traurig drüber und ist dann später Verkäuferin geworden.
Ich habe eine Erwachsenenklasse, die zweimal pro Woche kommt. Sie lieben die Übungen des Klassischen Balletts, aber wollen nicht auftreten.
Es gibt keine Altersgrenze nach oben. Es gib nur eine Grenze, wenn ich auf die Bühne will. Da sollte immer die Frage lauten: Was möchte ich dem Zuschauer mitteilen oder mache ich es nur für mich zur Selbstdarstellung?
„Denn war es nur für mich, dann war es ganz umsonst.“ (Pablo Neruda)
Möchten Sie oder ihr Kind mit Constance Neutert-Pace arbeiten? Besuchen Sie die Vivadanza Ballettschule in Frankfurt (Oder). Wir wünschen viel Freude beim Tanzen! :)