Letzte Handgriffe vor der ersten Ballettstunde
Unmittelbar vor der ersten Ballettstunde geht es noch einmal rund. Es wird geredet, gelacht und sich vielleicht auch ein wenig gefürchtet. Kein Wunder, ist die erste Ballettstunde für die kleinen Eleven – und für ihre stolzen Eltern – etwas ganz Besonderes.
Damit alles von Anfang an glatt läuft, gilt es jedoch, einige Vorbereitungen zu treffen. Welche Utensilien unbedingt in die Ballett-Tasche gehören, welche Accessoires kleine Prima Ballerinen brauchen, welche Ballettfrisuren erlaubt sind und welche wichtigen Regeln im Ballettunterricht zu beachten sind, haben wir deshalb in einer Last-Minute-Checkliste für die erste Ballettstunde zusammengefasst.
Die nötige Ballett-Ausstattung
Die wichtigsten Bestandteile einer soliden Ballettausstattung sind sicherlich ein professionelles Ballett-Trikot, neue Ballettschläppchen und eine passende Ballettstrumpfhose. Doch auch ein paar Stulpen, eine Wickeljacke oder ein wärmender Bolero können nicht schaden.
Gerade am Anfang sind die Muskeln der kleinen Tänzerinnen nämlich noch kalt – vom Ballettsaal und dem meist unbeheizten Boden ganz zu schweigen. Da gerade Anfänger in der Regel jedoch mit einigen Bodenübungen die Stunde beginnen und erst später an die Ballettstangen wechseln, sollte hier unbedingt vorgesorgt werden.
Es wäre schließlich wirklich schade, wenn gleich die erste Ballettstunde mit einer kleinen Erkältung oder einer unangenehmen Zerrung endet. Mit der passenden Wärmebekleidung hingegen ist die kleine Ballerina optimal vorbereitet und geschützt.
Empfehlenswerte Ballettfrisuren
Grundsätzlich gilt: In der Ballettstunde haben offene Haare nichts verloren. Der einfache Grund: Herumfliegende Strähnen stören die Konzentration der angehenden Meistertänzerin und lenken die kleine Ballerina vom eigentlichen Unterrichtsgeschehen ab.
Perfekt geeignet für den Ballettunterricht sind daher „aufgeräumte“ Frisuren. Für kurze Haare reicht meist schon ein breites Haarband, das mit ein paar Haarklammern befestigt wird. Der klassische Pferdeschwanz kommt dagegen eher bei mittellangen Haaren zum Einsatz. Für richtig lange Mähnen empfiehlt sich sogar eine feste Steckfrisur, am besten ein Dutt.
Der Klassiker: geflochtener Ballett-Dutt
Mit dem geflochtenem Dutt gehen Ballett-Tänzerinnen seit Jahrhunderten auf Nummer sicher. Er ist schön, robust und besonders elegant – doch leider etwas aufwändig.
- Haare ordentlich durchkämmen und mit einem schmalen Haargummi zu einem Pferdeschwanz zusammenfassen
- Den Pferdeschwanz in drei gleichstarke Strähnen teilen und zu einem festen Bauernzopf verflechten
- Den fertigen Zopf um den Haargummi herum zu einer Schnecke aufdrehen und kreisförmig mit Haarnadeln von außen nach innen fixieren
Die schnelle Lösung: gezwirbelter Ballett-Dutt
Wenn wenig Zeit ist, kann man das Flechten der Haare zu einem Zopf weglassen – allerdings sollte der Dutt dann besonders gut fixiert werden.
- Haare kämmen und zum Pferdeschwanz zusammenfassen, anschließend mit einem dünnen Haargummi fixieren
- Den Pferdeschwanz im Uhrzeigersinn der Länge nach zu einer Spirale zwirbeln und schließlich zu einer Schnecke zusammendrehen
- Haarnetz über den Dutt legen und anschließend mit ausreichend Haarnadeln sternförmig fixieren
Aller guten Dinge sind drei: Der „gepimpte“ Dutt
- Wie gewohnt die Haare zunächst kämmen und zum Pferdeschwanz zusammenfassen. Danach mit einem dünnen Haargummi fixieren
- Dutt-Ring aus Schaumstoff über den Pferdeschwanz stülpen und bis zum Ansatzt schieben.
- Die Haare über den Dutt-Ring legen, mit einem Haarnetz fixieren und mithilfe von kreisförmig nach innen gesteckten V-Haarnadeln unterhalb des Haargummis fixieren.
7-Schritte-Anleitung für den perfekten Ballett-Dutt
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Verhaltensregeln für den Ballettunterricht
Sind die letzten Vorbereitungen getroffen, die Ballettbekleidung angezogen und die Haare der kleinen Ballerina gebändigt, kann es im Grunde losgehen.
Doch Vorsicht, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, sollten noch jegliche Schmuckstücke wie Ketten, Armbänder oder gar Ohrringe (wegen der Gefahr des Hängenbleibens) unbedingt vor der Ballettstunde abgelegt werden. Daneben haben auch Kaugummis oder Bonbons im Ballettsaal wegen der Gefahr des Verschluckens nichts zu suchen.
Übrigens: Im Ballettsaal gilt „Plapperverbot“ – schließlich handelt es sich beim Ballett um einen Sport mit langer und sehr strenger Tradition, bei dem Disziplin und Selbstbeherrschung eine besonders wichtige Rolle spielen.
Doch keine Sorge, ganz so streng, wie es oft im Fernsehen gezeigt wird, geht es in den heutigen Anfängerklassen nicht mehr zu – denn schließlich steht immer eines im Vordergrund: Die Freude am Tanzen!
Checkliste: Das gehört alles in die Tasche für den Ballettunterricht
- Ballett-Trikot
- Ballettschuhe
- Strumpfhose
- Wärmebekleidung (Stulpen, Bolero oder Wickeljacke)
- Etwas zu trinken
- Kamm oder Haarbürste
- Haarnadeln, Klammern und Haargummi
- Optional: Haarnetz oder Haarband